Seit der Übernahme in den VDE Dresden erweiterte sich das Aufgabengebiet. So beschäftigt sich der AK mit der Netzführung und dem Netzleittechnikeinsatz nicht nur für die Mittelspannungsebene, sondern auch für Hoch- und Niederspannungsebenen. Erweitert wurde das Aufgabenvolumen auch durch Fragen des Querverbundes (Erzeugung und Verteilung von Strom, Fernwärme, Gas und Wasser), resultierend aus dem Zwang zur wirtschaftlichen Optimierung der Steuerung von Prozessen der Erzeugung und Verteilung verschiedener Medien vor allem in den Stadtwerken. Zunehmend bestimmte die Liberalisierung der Energiemärkte die Arbeit des Fachgremiums. Stürmische Erweiterungen des Aufgabenspektrums, unabhängig von den weiteren bestehenden Standardaufgaben, sind für das Personal der Leitstellen und für den unterstützenden Technikeinsatz absehbar. Darauf stellt sich der AK flexibel ein.
Im Detail konzentriert sich die Arbeit des AK „Netzleittechnik“ auf folgende Gebiete:
- Betrieb von Leitstellen, Schaltleitungen und Querverbundwarten (Beschreibung typischer Zustände, Zustandsfolgen, Abhängigkeiten und der Bedingungen im Normalbetrieb, bei Störungen, im kritischen Betrieb und nach Störungen; Charakterisierung von Zielen und Strategien im Leitstellenbetrieb)
- Standardfunktionen der Netzleittechnik und deren Modernisierung durch neue Anforderungen an diese prozessunterstützende Technik (Anforderungen aus dem Netzbetrieb und Leistungsprofile)
- Mensch-Maschine-Kommunikation und Belastung des Personals (Ergonomieanforderungen)
- Betriebsführung im Spannungsfeld von Netzsicherheit und Versorgungszuverlässigkeit bei kontinuierlicher Veränderung der Strukturen und Rahmenbedingungen durch die Liberalisierung des Energiemarktes
- Informationstechnik und elektronische Datenverarbeitung als Basis moderner Netzführung
- Training des Leitstellenpersonals (Training problemangepasster Verhaltensweisen im Schaltbetrieb, bei Störungen und im kritischen Betrieb, Ableitung von Anforderungen an Anfangsausbildung und Training)
Der AK führt jährlich ein öffentliches Symposium durch, in dem die aktuellen Probleme der Netzleittechnik von Anwendern aus den Verbundunternehmen, regionalen Energieversorgern und den Stadtwerken, von Fachexperten aus Lehr- und Forschungseinrichtungen wie Hochschulen und Instituten, von Beratungsunternehmen sowie von Leittechnik- bzw. Informationstechnikproduzenten vorgestellt und diskutiert werden. Die Vorbereitung und Durchführung dieses Symposiums und einer ebenfalls jährlich stattfindenden Fachexkursion bestimmen den Schwerpunkt der AK-Arbeit.
Die ständigen Mitglieder des AK treffen sich in der Regel halbjährlich zu Arbeitsberatungen, bei Bedarf ergänzt durch Zusammenkünfte temporärer Arbeitsgruppen.